Wenn das Google Web Development Team um Webmaster-Legende Danny Sullivan mal wieder seinen Twitter-Account bemüht, um einen weiteren Google Broad Core Algorithmus Update anzukündigen, steigt vielen Website-Betreibern unmittelbar danach die Hitze zu Kopf. Schweißausbruch inklusive. Denn oftmals sind so grundlegende Anpassungen am Suchalgorithmus von Google mit schwerwiegenden Auswirkungen für die eigenen SEO-Rankings verbunden. Doch nicht immer müssen diese negativ sein. Schauen wir uns das aktuelle Update einmal genauer an.
Was ist ein Google Broad Core Algorithmus Update?
Dass Google hin und wieder unter der Haube seiner Suchalgorithmen schraubt, dürfte nicht verwundern. Brancheninsider wissen, dass der Suchgigant zum Teil sogar mehrmals täglich kleinere Updates an seinen Algorithmen fährt, die der normale Durchschnitt-Webmaster jedoch nur in seltenen Fällen mitbekommt.
Anders sieht es aus, wenn Google wieder einmal eine grundlegende Anpassung am Algorithmus-Core vornimmt. Nicht zu verwechseln sind die Updates der jüngsten Vergangenheit, die Google gerne mal Panda oder Penguin tauft. Ziel dieser Updates waren explizite Veränderungen im Algorithmus selbst, die u.a. für die direkte Bekämpfung von Link-Spam oder unnatürliche Backlink-Strukturen ausgelegt waren.
Google Broad Core Algorithmus Updates funktionieren anders. Sie beziehen sich unmittelbar auf eine fest definierte Anzahl an Ranking-Faktoren, die Google wie seine eigene Coca-Cola-Rezeptur hütet. In der SEO-Branche hausieren derzeit rund 200 bis 500 mögliche Ranking-Faktoren, die einen Einfluss auf die Darstellung der Suchergebnisse und die dahinterstehende Indexierung einer Website haben.
Der Broad Core kann dabei als eine mathematische Relation zwischen diesen Faktoren verstanden werden. So kann die Ordnung und Priorisierung, Gewichtung sowie der Wert spezifischer Faktoren verändert werden. In der Praxis könnte das z.B. so aussehen:
- Der Gewichtung von https erhöht sich von 42.5 auf 55.8
- Der Wert von Keywords in H1-Headlines verringert sich von 8 auf 7
- Die Relevanz der Keywords in den ersten 2 Absätzen erhöht sich um 10%
Zugegeben, hier ist etwas Magie und Unwissen in Stichpunkten getarnt. Aber darum geht es auch nicht. Viel wichtiger ist es, dass die Rankinganpassungen primär mit variablen Faktoren ausgelegt werden können, die in Summe dann eine Anpassung der Rankings in den SERPS erzielen.
Was ändert das Broad Core Update vom 24. September 2019?
Zunächst führt uns diese Frage direkt in den Twitter-Account von Google Search. Doch nach kurzer Recherche finden wir nur wenige explizite Hinweise auf den Inhalt des Updates, das nach der Aussage von Danny Sullivan vor wenigen Stunden einen Rollout hatte und innerhalb der nächsten Tage vollständig abgeschlossen sein wird:
Dem zur Folge können wir davon ausgehen, dass Webmaster in den nächsten Tagen einige Änderungen in der Website-Performance zu erwarten haben. In der offiziellen Guideline zu Core-Updates nennt Google selbst immer wieder einige Hinweise auf die Auswirkungen der Updates:
- Möglich sind Steigerungen und Verluste in den Suchmaschinen Rankings
- Core Updates zielen auf keine spezifischen (inhaltlichen) Veränderungen ab, sondern dienen der allgemeinen Verbesserung der Suchalgorithmen
- Ranking-Verluste von Webseiten haben nicht zwingend mit Penaltys zu tun, sondern können auch die Auswirkung der Anpassung an Rankingfaktoren sein
- Broad Core Updates kommen alle paar Monate vor und werden i.d.R. vor dem Rollout angekündigt, während der Abschluss des Rollouts nicht weiter thematisiert wird
- Der Fokus auf hochwertige Inhalte ist die beste Garantie vor dem Einbruch von Rankings durch Core-Updates
Ja, gerade der letzte Punkt macht wieder deutlich, wie hoch Google den Content priorisiert. Auch wenn die Phrase „Content ist King“ inzwischen das wohl angestaubteste SEO-Motto verkörpern mag, ist an dieser Aussage dennoch immer ein Broad Core dran!
Wie du hochwertige Inhalte nutzt, um deine SEO-Rankings zu maximieren, erfährst du in unserem umfangreichen SEO-Guide für Website- und Blog-Betreiber.