WordPress. Ein Begriff, der doch höchstens von jungen Modebloggern und Internet-Gurus in den Mund genommen wird, die tagtäglich nichts anderes tun als ihre liebevoll selektierten Erfahrungen und Angebote aus der Welt der Glückseligkeit in die digitalen Weiten des Internets zu tragen. Unsinn? Ja, das sehe ich auch so. WordPress Webseiten sind viel mehr als ein einfaches Werkzeug für reiselustige Hipster, Tech-Nerds und aufmerksamkeitsbedürftige Freizeitmodels, deren Berufsbezeichnung Assoziationen mit weitreichenden Schweine-Grippen weckt.
In dieser Artikelserie widmen wir uns dem Thema WordPress Webseiten. In mehreren Artikel zeigen wir, was WordPress ist, ob WordPress für dein Business geeignet ist und wie man WordPress Webseiten installieren, einrichten und mit Content füllen kann. Dazu gehört auch der Aufbau eines Online-Shops mit WordPress und WooCommerce, was gerade für Unternehmen und Selbständige von Interesse ist.
Danke, Matthew, danke Michel
Fast 16 Jahre sind vergangen, seitdem Michel Valdrighi die erste Version einer in der Skriptsprache PHP geschriebene Weblog-Software unter einer sog. General Public License veröffentlichte. Zugegeben, Michels Software überlebte nicht lange. Aber er legte mit seiner Entwicklung den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, an der sich viele von uns Ceo’s und Foundern aus der Tech-Branche noch ein Beispiel nehmen können.
Dank genau dieser GPL konnte der Programmierer Matthew Mullenweg ein paar Monate später Mikes Codebasis zur Entwicklung einer Software nutzen, die ihn nicht nur zu einem der bekanntesten Ceonaire’s der Tech-Branche machen sollte, sondern die gesamte Welt des Internets grundlegend verändern wird. WordPress war geboren und sein rasanter Aufstieg sollte nicht lange auf sich warten lassen.
Was sind WordPress Webseiten überhaupt?
WordPress ist nicht einfach nur ein Begriff für internetbasierte Blogs und Webseiten. WP ist ein beeindruckendes und umfangreiches Content Management System (CMS), mit dem multimediale Inhalte wie Texte, Artikel, Fotos, Videos, Dokumente oder auch Programme online bereitgestellt und chronologisch archiviert werden können. Aber das ist längst nicht alles, was die Blogsoftware zu bieten hat. Wobei man WordPress Webseiten inzwischen nicht mehr nur als Blogs bezeichnen kann. Die Zeiten sind definitiv vorbei.
Die Websoftware eignet sich sogar zur Darstellung und Verwaltung hoch komplexer Webseiten mit viel Traffic, der dank gewieftem Online Marketing oder guter Suchmaschinenoptimierung zig Millionen Besucher aus den unzugänglichen Weiten des Internets auf die mit WordPress gehosteten Webseiten leitet und mit mehr oder minder hochwertigen Informationen versorgt.
Seit seiner Gründung im Jahre 2003 hat die Firma Automaticc, die mittlerweile das formelle und finanzielle Rückgrat von WordPress bildet, die beliebte Open Source Software mit unzähligen Updates versorgt. Und diese kontinuierlichen Updates machen WordPress heute zu dem was es ist: eine geniales Management-Tool für beeindruckende Websites mit viel Content und Besuchern.
Aber genau dieses Werkzeug wissen nicht nur reiselustige Digital-Nomaden und Tech-Spezialisten zu schätzen, sondern auch eine Reihe an großen und bekannten Unternehmen. So hat sich WordPress als zuverlässiges Fundament komplexer und besucherreichen Webseiten bewiesen. Das demonstrieren CNN.com, TechCrunch, UPS oder auch Reuters.com auf eine eindrucksvolle Weise. Nach einer ausführlichen Analyse von w3tech.com basieren rund 60% aller mit einem CMS gehosteten Webseiten auf WordPress. Das macht etwa 26% aller existenten Webseiten im Internet aus! Und da draußen gibt es verdammt viele Webseiten!
Übrigens bietet WordPress einen speziellen Support für große Unternehmen, der über den klassischen Support für kleine bis mittlere Webseiten weit hinausgeht. Mehr Informationen dazu findest Du beim VIP Support for Enterprises.
Die unmittelbaren Einsatzgebiete von WordPress Webseiten
Als Web-Magazin, Forum, Fotografie-Portfolio, Newsportal, eCommerce-Shop oder auch als repräsentative Unternehmens-Webseite: WordPress ist ein echter Allrounder, der für jede erdenkliche Unternehmung die richtigen Ansatzpunkte bietet. Und der Grund dafür ist gar nicht mal so kompliziert.
Denn ein großer Teil des Erfolgs beruht auf der GP Lizenz, die es Entwicklern auf der ganzen Welt ermöglicht, einfache, nützliche und durchaus komplexe Plugin-Erweiterungen für das beliebteste CMS des Internets zu schreiben.
Erst diese Plugins machen WP durch ihre Vielfältigkeit zum flexiblen Allround-CMS. So kümmert sich das WP-Entwicklerteam bzw. die Code-affine Community primär um den harten „Core-Code“ der Software, während viele große bis kleine Entwicklerschmieden auf der ganzen Welt die WP-Community mit einer Vielzahl an Plugins und Themes für jeden Einsatz versorgen.
So sind Webshops, Download-Manager, Kontaktformulare oder Bildergalerien keine Aufgabe für den überforderten Haus-Programmierer mehr, sondern nur noch wenige Klicks vom effizienten Einsatz auf der Webseite entfernt. Das spart bare Liquidität und lässt so deutlich mehr an Zeit und Finanzmitteln für die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen.
Apropos Themes. Hinter diesem Namen verbirgt sich die so simple und zugleich raffinierte Design-Konzept von WordPress. Während auf konventionellen Webseiten Webdesigner die mühevolle Gestaltung der Oberfläche (des Website-Frontends) übernehmen und nur für gelegentliche Pinkelpausen oder Kicker-Sessions im Co-Work-Space beliebter Hauptstädte ihre kreative Arbeit mit CSS, Java-Script, HTML und Co. unterbrechen, übernimmt das Theme diese Aufgabe bei WordPress. Mit Bravour.
Zugegeben, auch die Vielzahl an kostenlosen und kostenpflichtigen (professionellen) Themes wurden von kreativen Webdesignern oder zumindest selbst-ausgebildeten Hobby-Programmierern ins Leben gerufen und zur Verfügung gestellt. Aber während bei klassischen Einzel-Webseiten, die nicht auf einem CMS basieren, immer noch ein Programmierer oder Webdesigner jegliche Änderungen am Design akribisch in seinen Stundenlohn umrechnet, tut es bei WordPress schon eine kleine Sequenz von Mausklicks. So verwandelt sich die gesamte Webseite im Handumdrehen vom modernen Portfolio-Cluster in eine übersichtliche und funktionale Galerie mit optisch ansprechendem Layout samt Blog- und Magazin-Funktion. Zumindest in der Theorie.
Voraussetzungen und Kosten für WordPress Webseiten
Jeder Unternehmer stellt sich früher oder später diese Frage, wenn er sich mit neuen Dingen beschäftigt. Insbesondere wenn keine unendliche Liquidität für den Aufbau von individuellen Webseiten zur Verfügung steht, entscheidet der Kostenfaktor über die Arbeitsweise beim Aufbau von Webprojekten. Das Beruhigende an dieser Stelle: WordPress ist völlig kostenlos!
Und wo ist der Haken? Welcher Haken? Sei nicht so misstrauisch. Die Software ist und bleibt in seiner derzeitigen Form mit höchster Wahrscheinlichkeit absolut kostenlos. Alles andere wäre bei dieser Form der Open-Source Software aus rechtlicher Sicht auch nicht vereinbar. Wobei kostenlos nicht heißt, dass die beliebte CMS auch frei von Kosten ist. Das sind zwei paar Schuhe. Gratis ist nicht umsonst.
WordPress hat nur wenige Voraussetzungen. Für eine professionelle WP-Installation erfordert es nur
- einen eigenen Webspace, der die Skriptsprache PHP (wir erinnern uns: damit wurde WP entwickelt!) in der Version 5.2.4 oder höher (Update 2018: Mittlerweile sollte PHP CGI 7.0 bzw. 7.1 als Grundvoraussetzung gelten, seit dem 26. April 2018 ist auch PHP 7.2.5 verfügbar, das noch einmal diverse Fehlerbehebungen und Performance-Verbesserungen mit sich bringt)
- sowie eine (bzw. mehrere) MySQL-Datenbank in der Version 5.0 oder höher, die als Speicherort für die von der Webseite getätigten Transaktionen benötigt wird
- eine freie Domain, die als Adresse für die Webseite fungiert. Subdomains bestehender Domains funktionieren natürlich ebenfalls, setzten aber die Inhaberschaft einer registrierten Domain voraus.
Das war’s. Erstaunt? Wir auch. Die Datenbanken sind übrigens i.d.R. bereits im Webspace-Tarif enthalten (wie z.B. bei unserem Hosting Partner All-Inkl.com*) und müssen nicht zusätzlich „angeschafft werden“. Somit kann eine professionelle WordPress-Seite bereits mit einem monatlichen Budget von unter 10 Euro betrieben werden, wenn du deinen exorbitanten Stundenlohn raus rechnest.
Mehr zum Thema Kosten, Funktionen und den Möglichkeiten der Software findest Du in unserem nächsten Artikel: WordPress als Chance für Startups und kleine Unternehmen.