Das kostenlose WordPress Plugin WooCommerce ist das offizielle Shopsystem von WordPress, das unter den Fittichen von Automattic und WooThemes kontinuierlich weiterentwickelt und betreut wird. Dank der hohen Verbreitung von WordPress auf mehr als 50% aller aktiven Websites weltweit genießt auch das Shopsystem WooCommerce einen grandiosen Ruf unter den digitalen Verkaufsflächen des World Wide Web. Schauen wir uns die wichtigsten Vorteile von WooCommerce einmal genauer an.
In diesem umfangreichen WooCommerce Tutorial erfährst du, wie du einen professionellen Onlineshop mit WooCommerce erstellen und betreiben kannst.
WooCommerce als skalierbares Open Source Shopsystem
Genau wie WordPress selbst, steht auch WooCommerce unter Open Source Lizenz und ist kostenlos über den Plugin Store von WordPress herunterladbar. Das heißt jedoch nicht, dass WooCommerce auch frei von Kosten ist. Zumindest lässt sich der gesamte Quellcode einsehen und beliebig bearbeiten, was die Community primär über GitHub erledigt und verbreitet.
Damit sind auch umfangreiche Individualprogrammierungen möglich, falls wir WooCommerce als funktionale Basis für eine Eigenentwicklung nutzen möchten. Auch als skalierbare Software für den Einsatz als Enterprise-Shopsystem eignet sich das System aus den Staaten. WooCommerce ist hochskalierbar und lässt sich auch an komplexe ERP-Systeme von SAP und Co. anbinden.
Kostengünstiger und wirtschaftlicher Betrieb
Einer der wesentlichen Vorteile von WooCommerce ist der kostengünstige Betrieb des Shopsystems. Sobald wir die Voraussetzungen für eine reguläre WordPress Installation erfüllen, sind zumindest auch die technischen Voraussetzungen für WooCommerce erfüllt. Daneben sind lediglich noch einige rechtliche Voraussetzungen für Online-Shops zu erfüllen, damit auch Formalitäten wie DSGVO und Datenschutz in WordPress ihre Ordnung haben.
Die Kosten für die technische Infrastruktur eines Online-Shops mit WooCommerce beschränken sich grundsätzlich auf die Faktoren Hosting, Datensicherung und Softwarekosten für Lizenzen, weitere Plugins und die übrige Software, die unseren virtuellen Laden zusammenhält. Dazu gehören beispielsweise auch spezielle Themes, die besonders gut für WooCommerce geeignet sind. Ganz vorne dabei: Das offizielle WooCommerce Theme Storefront.
Einsetzbar als mehrsprachiger Online-Shop
Wird die WordPress-Webseite als Multisite Netzwerk installiert und eingerichtet, lässt sich auch das Shopsystem WooCommerce entsprechend daran anpassen und flexibel in einer Multisite-Umgebung betreiben. Damit ist es möglich, auch mehrsprachige Online-Shops aufzubauen, die mit lediglich einer primären Domain und WordPress-Installation auskommen.
Das spart nicht nur Kosten, sondern verringert auch den aktiven Verwaltungsaufwand für das Management von Produkten, Formalitäten, Bestellungen und WooCommerce-Plugins. Definitiv einer der absoluten Vorteile von WooCommerce und WordPress!
Leicht bedienbar und erlernbar
In seiner Usability setzt WooCommerce voll und ganz auf die bekannten Funktionen von WordPress. Sämtliche Produkttypen basieren auf dem Post-Type der WordPress Beiträge und werden entsprechend analog in der Datenbank behandelt.
Damit ergibt sich automatisch ein vergleichbares Handling der inhaltlichen Elemente, wie z.B. Produkt-Beschreibungen oder Warenkorb-Beschreibungen, die über den visuellen Editor von WordPress einfach gestaltet werden können. Angenehmerweise orientiert sich auch die Konfiguration von Sidebars und Widgets (z.B. Veröffentlichungs-Widget) unmittelbar am Look & Feel von WordPress.
Erweiterbarkeit durch WooCommerce Extensions
Wenn wir über die Vorteile von WooCommerce reden, dürfen die Vielzahl an Plugins und Erweiterungen nicht fehlen. Denn auch WooCommerce bietet mit seinem Extension-Store inzwischen eine eigenständige Plattform für WordPress-Plugins, die als (i.d.R.) kostenpflichtige Erweiterung für den eigenen Online-Shop genutzt werden können. Das Lizenzmodell weckt dabei Ähnlichkeiten mit dem der Themes, ist in den meisten Fällen jedoch auf die Nutzung einer bestimmten Anzahl an Shop-Installationen begrenzt.
So lässt sich WooCommerce beispielsweise um Funktionalitäten erweitern, über die das eigene Geschäftsmodell einer Website um 180° gedreht werden kann:
- WooCommerce Memberships für kostenpflichtige Mitgliedschaften
- WooCommerce Bookings für Buchungen in Restaurants, Hotels oder Ferienappartements
- One Page Checkout für einfache Shops und digitale Produkte
Allerdings ist längst nicht jede Extension für jedes Unternehmen geeignet. Vielmehr spielen technische Besonderheiten, formelle Anforderungen, Steuerberechnung und Zielgruppe eine Bedeutung, wenn es um die Auswahl der Softwarekomponenten geht. Unsere WordPress-Agentur steht für Fragen und Antworten in Sachen Plugin-Auswahl jederzeit für Support zur Verfügung.
Steuerberechnung und Rechnungsstellung
Die korrekte Steuerberechnung und Rechnungsstellung stellt viele Webseitenbetreiber und Online-Shops vor große Herausforderungen. Nicht immer ist es ganz trivial, die steuerlich korrekte Erfassung von Rechnungsdaten zu garantieren. Das liegt aber viel weniger an den falschen Eingaben der Kunden, sondern viel mehr an der mangelhaften Konfiguration des Shopsystems.
Für einfache Bestellungen eines Kunden, dessen Rechnungs- und Lieferadresse mit dem Land des Unternehmenssitzes übereinstimmt, sieht die ganze Sache unproblematisch aus. Aber sobald zusätzliche Faktoren wie unterschiedliche MwSt.-Sätze, Zollgebühren, unterschiedliche Versandkosten und Versandoptionen (z.B. Inselzuschlag) oder sogar eine sog. „virtuelle Umsatzsteuer“ für digitale Produkte fällig wird, müssen sich Webseitenbetreiber und Shopsystem ganz schön ins Zeug legen, damit die nächste Buchprüfung beim Finanzamt des Vertrauens nicht in die virtuelle Hose geht.
WooCommerce unterstützt uns hier gezielt durch eine automatische Steuerberechnung, die bei einer korrekten vorhergehenden Konfiguration von Mehrwertsteuersätzen in WooCommerce auch zuverlässig funktioniert. So erfolgt die Berechnung der Steuersätze automatisch auf Basis der Rechnungsadresse oder Lieferadresse der Kunden, je nach steuerlicher Bestimmung und Shopkonfiguration. Für den automatischen Versand von Rechnungen im PDF-Format ist grundsätzlich ein weiteres Plugin erforderlich.
Für den Part mit der virtuellen Umsatzsteuer („Virtual Rate“) ist das Bundeszentralamt für Steuern mit seinem „innovativen“ Mini-One-Stop-Shop (MOSS) der richtige Ansprechpartner. Bei der Umsetzung der Steuerkonfiguration für digitale Produkte, zu denen übrigens auch Mitgliedschaften, eBooks, Software-Downloads oder sonstige digital zugängliche Inhalte gehören, steht dir unser Support ebenso zur Verfügung.
Detaillierte Versandkostenberechnung
Viele Online-Shops verzichten auf die zusätzliche Berechnung von Versandkosten oder legen eine allgemeine Versandkostenpauschale für alle Bestellungen fest, unabhängig davon, was die Bestellung für Produkte enthält. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das nicht immer sinnvoll und funktioniert höchstens dann, wenn immer die selben Produkte und Bestellmengen auflaufen, für die eine allgemeine Versandkostenberechnung möglich ist.
In den meisten Fällen können zu hohe Versandkostenpauschalen auch Kunden abschrecken. Im Worst Case packen wir als Unternehmer sogar bei jeder Bestellung zusätzliche eigene Barmittel oben drauf, wenn wir uns die ausführliche Berechnung der „echten“ Versandkosten im Vorwege ersparen wollten. Den meisten Webshops fehlt zudem eine detaillierte Konfigurationsmöglichkeit für Versandkosten, in deren Folge insbesondere viele Kleinunternehmer einfach ganz darauf verzichten.
Mit WooCommerce sind schlecht kalkulierte Versandkosten Vergangenheit an. Das Shopsystem ermöglicht die Einrichtung von Versandarten, Versandklassen und Versandzonen, damit auch bei den geringsten Abweichungen in der Bestellung die korrekten Versandkosten berechnet werden. Egal ob Großsendung, Kleinsendung, Inselzuschlag, Versandkosten nach PLZ und Gebiet oder Kilometerpauschale. Detaillierte Versandkostenberechnungen sind klare Vorteile von WooCommerce und gehören zu den absoluten Stärken des Shopsystems.
Verkauf von digitalen Produkten
Die Erfolgsformel für eine kommerzielle Website kann so einfach sein: ausreichend Traffic, eine relevante Zielgruppe, ein paar digitale Produkte und ein funktionierendes Shopsystem. Zumindest den letzten Teil nimmt uns WooCommerce beim Verkauf von digitalen Produkten ab.
Software-Downloads, Fotos, eBooks, Mitgliedschaften, Lizenzen oder Dokumente lassen sich als virtuelles Produkt mit WooCommerce verkaufen. Man muss nicht immer Lagerhallen und Disposition managen, um im Web adäquate Umsätze generieren zu können.
Das hier abgebildete WordPress Handbuch ist ein digitales Produkt (interaktives PDF Handbuch) für WordPress-Einsteiger und Fortgeschrittene, Selbständige, Firmen und professionelle Blogger. Die Guideline vermittelt auf rund 650 Seiten alle nötigen Grundlagen und Workflows, die für den Aufbau einer kommerziellen Website mit WordPress und WooCommerce notwendig sind.
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